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interkulturelle Veranstaltung
Die Veranstaltung erfolgte in diesem Jahr erstmals in Zusammenarbeit mit dem Deutsch- Afrikanischen Verein Heilbronn e.V. (DAVH). Sie war integriert in das Kulturprojekt Friedhöfe – mehr als eine letzte Ruhestätte der Kulturregion Heilbronner Land. Die Veranstaltungsreihe von über...brücken ist ein interdisziplinär angelegtes Kunst- und Kulturprojekt zum Themenkreis von Übergang, Tod und Wandlung und fand in diesem Jahr zum 5. Mal in Heilbronn statt. „Das Bewusstsein um unsere Sterblichkeit hat die
Fantasie der Menschen seit frühesten Zeiten angeregt und in der
Religion, Mythologie, Kunst, Architektur, Philosophie und in der
Folklore der verschiedenen Kulturen auf sehr unterschiedliche Weise
ihren Ausdruck gefunden.“ (Constantin von Barloewen,
Kulturwissenschaftler). In unserer Gesellschaft, die vorrangig auf
Zukunft und Fortschritt ausgerichtet ist, erscheint es uns nach wie vor
sinnvoll, dieses Bewusstsein auf kreative Art lebendig zu halten. Die
zunehmenden Kontakte mit anderen Kulturen – auch durch die Medien
– laden zum Entdecken anders- artiger Riten, Sitten und
Gebräuche ein. Ein wichtiges Ziel der Veranstaltung ist es, die
kulturelle Vielfalt als Besonderheit und Möglichkeit gegenseitiger
Akzeptanz erlebbar zu machen, auch wenn es angesichts der Dimension der
Thematik und der bescheidenen Rahmenbedingungen Ansätze sind, die
gestaltet und vermittelt werden. Jutta Klee Wir danken |
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Kunst als Raumsituation Installation (Bühne,
Figur mit Maske) Bild links, Rolf Nikel
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Demonstration der afrikanische Erzählkunst mit der
überlieferten Geschichte „Mein Besuch bei Walumbe, dem Tod,
in Ntanda“.
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Objekt mit afrikanischer Maske. Die Gesichtsmaske okuyi
(der Punu in Gabun) stellte früher auf Beerdigungszeremonien den
zurückgekehrten Geist eines schönen Mädchens dar.
Leihgabe, Sammlung Dr. Hartmut Neuschwander |
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Der perunanische Künstler Jaime Colán trug neben seiner Altarinstallation sein Gedicht „Ode an den Baum des Lebens und des Todes“ auf spanisch vor. Übersetzung ins Deutsche von Ute Wolf. Ode an den Baum des Lebens und des Todes Unter dem Schatten des Eukalyptosbaums trinke Meine Seele geht ein in die innere Welt des Lebenshunger habe ich und auch Todeshunger Fleischlicher Baum, sterblicher Baum Wir sind du und ich Zeder Freund der Toten. Ich lernte in der Brüderlichkeit der Bäume mit Fruchtbarer Baum Jaime Colán
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In ihrem Power-Point Vortrag berichtete eine Dipl. Psychologin von den Lehren des „El Tuno“, dem international bekannten Schamanen Don Calderon aus Nordperu und seiner Heilarbeit. Grundlage dieser Heilzeremonien ist ein Bodenaltar, die Mesa, ein Arrangement von heiligen Gegenständen, die in dieser Tradition ein Abbild und ein komlexes System der Lebenswelt darstellt. Die Psychologin erläuterte dies in Bezug zu seiner spirituellen Welt und seines universellen Wissens, um die Einheit allen Lebens. Im Mesaritual begibt sich der Schamane in Trance, um die Alltagswelt zu verlassen und im Kontakt mit spirituellen Kräften zur Diagnose und Ausrichtung von Heilung befähigt zu sein. Der peruanische Schamanismus ist eine uralte und bis heute sehr lebendige Heilungs- und Weisheitstradition, die alle Lebewesen, Mineralien, Elemente und kosmische Energien als miteinander verbunden ansieht, durchdrungen von der sichtbaren und unsichtbaren Welt. „Die Botschaft ist“, so die Psychologin, „habt keine Angst vor dem Tod, denn alles auf Erden und im Universum erfährt eine Transformation.“
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Traumzeit, Tod und Jenseitsvorstellungen der Aborigines Aus dem Vortrag: Ursula R. Juretzka Ursula R. Juretzka
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Jutta Klee
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Der Musiker Ralph Gaukel entführte die Besucher mit
magisch wirkenden Klängen auf dem Didgeridoo in die Traumzeit der
Aborigines. Als Schüler von internationalen und australischen
Didgeridoospielern spielte er auf verschiedenen Instrumenten sowohl
traditionelle Weisen als auch eigene Interpretationen. Ralph Gaukel |
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Konzeption: Jutta Klee, Ursula R. Juretzka
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